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5. Biennale Gherdëina

FROM HERE TO ETERNITY

22.07. –
11.09.2016

kuratiert von Adam Budak


Konzept

FROM HERE TO ETERNITY (THAT’S WHERE SHE TAKES ME) - Without an eternity, without a sensitive, secret mirror of what passes through every soul, universal history is lost time, and along with it our personal history - which rather uncomfortably makes ghosts of us.[1]

Jorge Luis Borges, A History of Eternity, 1936

Die Ewigkeit ist das Modell und das Urbild von Zeit wie es der Meister der Labyrinthe und Spiegel, der argentinische Autor Jorge Luis Borges, beschreibt. Sie ist ein Spiel oder eine verlorene Hoffnung, argumentiert der Autor in seinem essayistischen Werk Eine Geschichte der Ewigkeit. Er dekonstruiert Platons Konzept der Zeit als ein bewegtes Bild der Ewigkeit und beschreibt sie nach Plotins Verständnis als eine Welt universeller Formen. Für Borges ist die Nostalgie eine Form von anonymer Ewigkeit: "The exile who with melting heart remembers his expectations of happiness sees them sub specie aeternitatis (under the aspect of eternity), completely forgetting that the achievement of one of them would exclude or postpone all the others. In passion, memory inclines towards the intemporal. We gather up all the delights of at given past in a single image; the diversely red sunsets I watch every evening will in memory be a single sunset. The same is true of foresight: nothing prevents the most incompatible hopes from peacefully coexisting. To put it different- ly: eternity is the yle of desire. (The particula enjoyment that enumeration yields may plausi- bly reside in its insinuation of the eternal - the immediata et lucida fruitio rerum infinitarum.)". Der Ort des Verlangens, oder genauer, die Zu grichtung der Narrative von Verlangen, ist nach Susan Stewart, Autorin von On Longing, immer eine Zukunftsvergangenheit, eine Verschiebung von Erfahrung in die Richtung des Ursprungs, also der Endzeit, der Punkt an dem Narrative beginnt/endet, wo die Beziehung zwischen Ma terialität und Bedeutung hervorgebracht und transzendiert wird.

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Adam Budak wurde 1966 in Polen geboren. Er studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Krakau (Polen) und Kunstgeschichte in Prag (Tschechien) und Colchester (England). Neben seiner Tätigkeit als Gastdozent an der Kunstakademie Gent (Belgien) und der Jagiellonen-Universität in Krakau war Budak als Kurator an verschiedenen internationalen Kunsthäusern tätig: von 1998 bis 2003 am Ausstellungshaus Bunkier Sztuki in Krakau, von 2003 bis 2011 am Kunsthaus Graz, von 2012 bis 2013 am Hirshhorn Museum and Sculpture Garden in Washington D. C. (USA), von 2014 bis 2020 als künstlerischer Leiter der Nationalgalerie in Prag und ab 2020 als künstlerischer Leiter der Kestner-Gesellschaft in Hannover, Deutschland.

Kurator




Team

Doris Ghetta – DirektorinIgor Comploi – Stellvertretender Direktor / ProduktionsleiterEva von Ingram Harpf – Assistentin der DirektorinVictoria Dejaco – Kuratorische AbteilungWilli Crepaz – ProduktionenSimon Perathoner – FotografArnold Dall’O – Graphik


Supporter